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METAFORUM SommerCamp 2021​

Ingo Wölfl und Hanne Peteranderl im Interview

Im Rahmen unserer Interviewreihe zum METAFORUM SommerCamp 2021 schauen wir gemeinsam mit den Seminarleitenden hinter die Kulissen, um zu erfahren, was sie begeistert und wofür sie andere Menschen begeistern wollen, bzw. wie dies konkret in ihrem Seminarangebot für Teilnehmende erlebbar wird. Im Interview beantworten Ingo Wölfl und Hanne Peteranderl folgende zwei Fragen zu ihrem Seminar „Die Zähmung der Monster – narratives Arbeiten und Gruppendynamik“ vom 19. – 23.7.2021 im kommenden SommerCamp 2021:

Was ist es, was Euch begeistert, und wofür Ihr andere Menschen begeistern wollt?
Wir arbeiten seit Jahrzehnten mit Gruppen, Teams und Organisationen und lieben diese Arbeit, weil sie immer überraschend und anders ist: Jede Person, jedes soziale System bringt eine eigene Geschichte mit, egal wie und wo. Diese Geschichten leiten und reiten uns…, und sie sind veränderbar.

Im Coaching und in der Arbeit mit Gruppen hat der narrative Ansatz eine besondere Kraft, weil er möglich macht, komplexe Systeme in Ihrer Psychodynamik, Teamdynamik und Organisationsdynamik gemeinsam zu erforschen. Das zunächst Ungreifbare und Unbewusste von Mensch und Organisation verstehbar und bearbeitbar zu machen, begeistert uns. Wir kommen dadurch mit uns selbst und anderen in einen so tiefen Kontakt, den wir im Alltag oft nicht hinkriegen.

Wie kann man dies durch Euer Seminarangebot konkret erfahren?
Das Setting, das wir in Abano schaffen, ist ein gruppendynamischer Experimentier-Raum, in dem jede Person sich mit Unterstützung aller anderen und der Seminarleitenden erleben, erforschen, verstehen und ausprobieren kann, um zusammen eine neue inspirierende Geschichte zu schreiben. Wo hat man das schon in dieser konzentrierten und geschützten Form?! Skifahren lernt man am besten auf Schnee, gelingende Beziehungen, intensiv leben und lieben, lernt man am besten mit anderen zusammen in einer Gruppe, gerade auch mit Menschen, die man sich nicht selbst gewählt hat.

„Welcher Geschichte erlaube ich mein Leben zu bestimmen?“ und „Wie will ich diese Geschichte weiterschreiben?“ sind die Spuren, denen wir folgen. Als teilnehmende Person erfahre ich zum einen, wie sehr mich meine eigene „Geschichtsschreibung“ in der Gegenwart beeinflusst, zum anderen, dass ich meine Geschichte neu verstehen und schreiben und mir neue, kraftgebende und stimmigere Narrationen erlauben kann.

In Coaching und Beratung hilft das narrative Arbeiten beim Einfangen von Komplexität. Es ermöglicht einen emotionalen, sinnlich-symbolischen Zugang und ermöglicht Veränderungen aus der Mitte einer Person oder Organisation heraus. Die Methoden des narrativen Arbeitens werden hier in „Echtzeit“ vermittelt, d.h. danach sind die Teilnehmenden reicher an Wissen (um sich) und Erfahrung. Denn je nach Sichtweise sind diese fünf Tage eine Fortbildung, ein gruppendynamisches Training, ein lösungsorientiertes Kurzzeitcoaching und/oder eine spannende Reise zu sich und anderen.

 

Photo by Hello I’m Nik on Unsplash
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